München, 28. März 2019 (w&p) — Von A nach B kommen: Heutzutage ist das Finden der richtigen Route mit Hilfe des Navis eigentlich kein Problem mehr. Doch nicht selten berichten Medien von Autofahrten, die in einem Fluss enden oder von Reisenden, die weit entfernt von ihrem eigentlichen Zielort ankommen. Und das nur, weil Autofahrer ausschließlich auf die Anweisungen des Geräts vertrauen. Passend zum „Lies-eine-Straßenkarte-Tag“ stellt der Mietwagen-Spezialist Sunny Cars zehn skurrile Navi-Geschichten mit Kopfschüttel-Garantie vor und empfiehlt, hin und wieder auch einen Blick auf die gute alte Straßenkarte zu werfen.
Mit dem Auto auf die Skipiste
In der Region Zell am See verirrte sich ein 72-jähriger Urlauber mit seinem Auto auf eine nahegelegene Skipiste. Das Navi leitete ihn zunächst auf den stark vereisten Köhlergraben. Dass dies eigentlich eine Rodelbahn ist, merkte der Urlauber aber nicht. Er fuhr noch rund eineinhalb Kilometer auf einem gesperrten Wirtschaftsweg weiter, bis der Wagen schlussendlich mitten auf der Piste stecken blieb. Mit Hilfe der Pistenraupe brachte der Pistendienst den Autofahrer und die weiteren Insassen ins Tal. Die Pistenverhältnisse ermöglichten erst später eine Bergung des Fahrzeugs.
Auf der Kuhweide gelandet
Eine skurrile Begegnung mit Weidetieren hatte der Fahrer eines Transporters in Ostthüringen. Er folgte stets den Anweisungen seines Navis, das ihn weg von einer befestigten Straße lotste. Doch damit nicht genug. Auf dem Weideweg und in der Not überfuhr der Fahrer des Transporters mehrere Weidezäune. Da mittlerweile die Dunkelheit eingesetzt hatte, blieb das Auto anschließend noch am Betonrand eines abgedeckten Güllebehälters stecken und das Fahrzeug fuhr sich fest. Die Agrar-Genossenschaft, der auch die Weide gehört, befreite anschließend den Transporter.
In der Gasse stecken geblieben
Einen entspannteren Start in den Urlaub erhoffte sich wohl ein Urlauber aus Bayern. Dieser suchte sein Hotel im österreichischen Villach und folgte der Anweisung seines Navis, durch eine Seitengasse zu fahren. Es handelte sich bei der Seitengasse allerdings um eine Fußgängerzone, die für Autos zu schmal ist. Das störte den Fahrer zunächst nicht. Er setzte seine Fahrt weiter fort und blieb schlussendlich zwischen den Hauswänden stecken. Der Fahrer musste durch den Kofferraum aus seinem Auto klettern.
1.200 Kilometer Umweg
Der eigentliche Zielort einer belgischen Reisegesellschaft war La Plange, ein Skiort in den französischen Alpen. Nachdem der Busfahrer aber Plange, einen Ort im Südwesten des Landes und nur etwa 50 Kilometer von Toulouse entfernt, im Navi auswählte, begann die Irrfahrt. Der Busfahrer bemerkte den Fehler erst nach einigen Stunden, als sie fast in Toulouse waren und kehrte um. Mit einer Verspätung von 24 Stunden und einem Umweg von 1.200 Kilometern erreichte der Bus samt Reisenden La Plange. Das Highlight dieser langen Fahrt war wohl der Blick auf das Mittelmeer und die Stadt Carcassonne.
Mit dem Auto die Treppe hinunter
Einen durchaus außergewöhnlichen Fall nahm die Polizeiinspektion in Suhl in Thüringen auf. Eine 21-jährige Frau meldete den Beamten, dass ihr Wagen unweit der Dienststelle auf Treppen feststeckte. Die Fahrerin war selbst nicht ortskundig und vertraute den Anweisungen ihre Navis. Dieses gab an, links abzubiegen. Nachdem sie einige Stufen hinunterfuhr, verkeilte sich das Fahrzeug und blieb stecken. Die Fahrerin blieb unverletzt und ein Abschleppdienst holte das Auto ab. Laut Aussagen der Polizeibeamten war dies nicht das erste Mal, dass so etwas passierte.
Durch einen Tippfehler nach Lourde
Zwei ähnlich klingende Pilgerorte, jedoch weit voneinander entfernt. Die französische Stadt Lourdes im Südwesten Frankreichs ist weltweit bekannt für ihre katholischen Marien-Wallfahrtsstätten. Millionen Pilger und Besucher besichtigen jedes Jahr die Grotte von Massabielle, um zur Jungfrau Maria zu beten. Eine falsche Eingabe der Stadt Lourdes in das Navigationssystem leitet die Reisenden allerdings in das 90 Kilometer entfernte Lourde. Hier gibt es zwar, wie in Lourdes, eine Jungfrau die auf einem Felsen steht, aus dem eine Quelle entspringt. Ein heiliger Ort ist das kleine Dorf jedoch nicht.
Bei Ebbe in den Ozean
Das Ziel drei japanischer Touristen war North Stradbroke Island im australischen Queensland. Doch wie es der Name schon erahnen lässt, führt keine Straße auf die Insel. Die Reisenden folgten trotzdem den Anweisungen des Navis. Da zum Zeitpunkt des Ausflugs Ebbe war und sich das Wasser zurückgezogen hatte, war der Strand abschnittsweise befahrbar. Die Weiterfahrt endete allerdings nach gut 50 Metern und die Räder des Wagens fuhren sich im Sand fest.
Ohne Fähre auf die Insel
Auch bei diesem Versuch, mit der Fähre auf eine Insel zu kommen, scheiterten Touristen. Zwei Reisende aus Amerika planten im Februar 2015 mit dem Auto nach Caldey Island vor der Südküste von Wales zu fahren. Sie vertrauten ihrem Navi und dachten dabei nicht daran, dass die einzige Verbindung zur Insel nur per Boot möglich ist. Sie steuerten ihr Fahrzeug im Sand direkt in Richtung Wasser und blieben stecken. Später berichteten die Touristen, sich noch über eine fehlende Brücke zu der rund vier Kilometer entfernten Insel gewundert zu haben. Auch bei dieser Fahrt ins Wasser verletzte sich zum Glück niemand.
Duisburg statt Rügen
Der Urlaub auf der Insel Rügen startete für eine Hamburgerin zunächst mit einer Fahrt nach Duisburg. Weil sie statt der Adresse des Hotels, die des Reiseveranstalters in Duisburg in das Navi eingab, begann die Irrfahrt. Auch in Duisburg angekommen fiel der Dame nicht auf, dass sie nicht auf der bekannten Ostsee-Insel war. Unwissend verlangte sie sogar noch die Schlüssel für ihr gebuchtes Zimmer in der Geschäftsstelle des Reiseveranstalters. Nach einem Umweg von 650 Kilometern checkte die Urlauberin dann spät in der Nacht endlich in dem richtigen Hotel auf Rügen ein.
Demnächst rechts abbiegen
Einen großen Schutzengel hatte eine 37-jährige Autofahrerin in der Nähe von Hamburg. Die Anweisungen ihres Navis lauteten, demnächst rechts abzubiegen. Damit war jedoch die nächste Straße und nicht die davor gelegenen Bahngleise gemeint. Die Frau hörte auf ihr Navi und fuhr direkt in das Gleisbett. Sie hatte Glück, dass ein Mitarbeiter der Deutschen Bahn die Fahrt beobachtete und umgehend die Bahnstrecke zwischen Lübeck und Hamburg sperren lies. Es verletzte sich niemand und schon 20 Minuten später lief der Bahnbetrieb wieder normal.