Tübingen, 6. Juli 2021 – Temperaturen weit jenseits von Durchschnittswerten: Gleich mehrere Hitzewellen halten aktuell unterschiedliche Teile der Welt in Atem. Im Nordwesten der USA und Kanada wurden jüngst Temperaturen an der 50 Grad-Marke gemessen. Auch in Süd- und Südosteuropa stieg das Thermometer in den vergangenen Tagen und Wochen auf ungewöhnlich hohe Werte um 40 Grad. Das auf Krisenfrühwarnsysteme spezialisierte Unternehmen A3M (www.global-monitoring.com) aus Tübingen hat eine Karte der letzten zehn Jahre erstellt. Darauf zu sehen sind alle registrierten Hitzewellen, die der Stufe 3-5 auf einer Skala von 1-5 entsprechen.
(Quelle: A3M Global Monitoring):
Wie darauf zu sehen ist, ist ein ähnliches Phänomen im Nordwesten Nordamerikas in dem untersuchten Zeitraum nicht vorgekommen. Keine Seltenheit dagegen sind Hitzeperioden in anderen Teilen der USA – so etwa in Kalifornien und den Südweststaaten. Deutlich seltener, aber durchaus möglich sind Hitzewellen im mittleren Westen und auch an der Ostküste. Keine Phänomene dieser Art zeigten sich im tropischen Zentralamerika und auch in Südamerika sind sie quasi ausgeschlossen. In Europa ballen sich die Hitze-Phasen vor allem in Südeuropa sowie auf dem Balkan. Immer wieder betroffen sind zum Beispiel Spanien, Portugal und Griechenland. Aber auch bis Ungarn kann die Extremhitze gelangen.
Keine oder kaum Phänomene dieser Art verzeichnete A3M in Afrika – mit Ausnahmen Südafrika und Ägypten, wo zum Beispiel 2015 viele Menschen der Hitze zum Opfer fielen. Und selbst in Regionen, die für extreme Werte bekannt sind, kann die Hitze zu Toten führen – so etwa in den Emiraten, wo es 2012 zu über 120 Opfern eines Infarkts kam. Nordindien und andere Teile des Subkontinents sehen auch immer wieder Extremtemperaturen – gleiches gilt für Australien. Eher selten bis gar nicht kommen Hitzeperioden mit Höchstwerten in Südostasien vor. Für die Tropenländer Indonesien und Malaysia verzeichnete A3M zum Beispiel keine entsprechenden Ereignisse.