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Zehn Tipps für die Urlaubslektüre: Sommerbücher für Sehnsuchtsorte am Mittelmeer

Berlin, 04. September 2019 (w&p) – Endlich Zeit zum Lesen: Wie die Badehose gehört für viele auch ein gutes Buch zum Sommerurlaub. Am besten ein Buch, in dem die Schauplätze der Urlaubsregion lebendig werden. Beispielsweise ein Thriller in Florenz, eine melancholische Familiengeschichte auf Mallorca oder seltsame Morde in der idyllischen Provence. Der Finca-Vermittler fincallorca stellt zehn Bücher für die Urlaubslektüre vor, deren Geschichte in Ferienorten rund ums Mittelmeer spielen.

Ägypten/Alexandria: „Das Geheimnis von Alexandria“ von Suzanne Frank

Eine Reise in die Vergangenheit mit einem Hauch Science-Fiction verspricht „Das Geheimnis von Alexandria“. Zimona, eine junge Wissenschaftlerin, ist eine „Schattenspringerin“ und kann mit modernster Technik durch Raum und Zeit reisen. Sie erhält den Auftrag, die Wahrheit um Kleopatras Tod herauszufinden. In der Vergangenheit angekommen, beobachtet sie die letzten Stunden der Pharaonin. Sie erlebt den unausweichlichen Untergang der ägyptischen Hafenstadt mitsamt ihrer kostbaren Bibliothek, die einst das Gedächtnis der Menschheit war.

Frankreich/Provence: „Gefährlicher Lavendel“ von Remy Eyssen

Romantisch und tödlich erleben die Leser mit Dr. Leon Ritters drittem Fall die Provence. Der Rechtsmediziner fühlt sich als echter Südfranzose und verbringt viel Zeit auf seinem Weinberg in Le Lavandou. Doch die Idylle trügt, da Leon zwei brutal zugerichtete Leichen obduzieren muss. Staatsanwaltschaft und Kommissarin haben schnell einen Verdächtigen zur Hand. Leon zweifelt und beginnt selbst zu ermitteln. Er stößt auf Geschehnisse, die bis ins Jahr 1995 zurückreichen. Er steht plötzlich vor der Frage, ob es gerechte Rache gibt. Über der Provence braut sich ein apokalyptisches Gewitter zusammen.

Frankreich/Nizza: „Versunken“ von Sabine Thiesler

Italienisches Flair und ein Spritzer Luxus sind die Zutaten des Krimis von Sabine Thiesler. Seemann Malte ist auf der Flucht, da die Polizei ihn eines Mordes verdächtigt. Er hat keine Papiere, kein Geld, kein Zuhause und keine Freunde. Im Hafen von Nizza lernt er durch Zufall Werner kennen, der mit seiner Luxusjacht im Mittelmeer Urlaub macht. Werner bietet ihm an, mit ihm zusammen nach Korsika überzusetzen. Das Schiff ist ein Traum. Ein Traum, für den es sich zu töten lohnt. Malte macht kurzen Prozess. Er schafft Werner beiseite und übernimmt dessen Identität.

Griechenland: „Die Frau des Griechen“ von Helen Benedict

Griechenland aus einem anderen Blickwinkel: Joyce, ein Mädchen aus Florida, verliebt sich Hals über Kopf in einen griechischen Bauernsohn. Die Geschichte von Joyce Auswanderung auf die karge Heimatinsel ihres Schwarms ist viel mehr als ein spannender Roman. Sie ist das Porträt eines Griechenlandes, das nicht klischeebehaftet und idyllisch-romantisch erscheint. Helen Benedict beschreibt die teilweise archaischen, patriarchalen Sitten und Gebräuche der Inselbewohner, von denen Touristen kaum etwas mitbekommen. Der Roman thematisiert die wechselvolle Geschichte der Ägäis-Inseln, den Überlebenskampf der Bauern und die Rolle der griechischen Frau damals.

Griechenland/Ithaka: „Die Frauen von Ithaka“ von Sándor Márai

Odysseus abenteuerliche und turbulente Reise zurück in seine Heimat machte die ionische Insel Ithaka zum Mythos. Sie ist ein Symbol für spirituelle Reisen, Inspiration und ein Zufluchtsort. In seinem Buch „Die Frauen von Ithaka“ bürstet Sándor Márai die antike Mythologie gegen den Strich. Odysseus, der Herrliche, der Listenreiche, der Held des Trojanischen Kriegs, kehrt nach zwanzigjähriger Irrfahrt heim nach Ithaka. Doch in der Heimat vermisste ihn keiner. Als der Heimkehrer die 180 Freier seiner Frau Penelope erschlägt, ist es mit der friedlichen Zusammenführung endgültig vorbei. Ein spitzzüngig erzählter Roman über die Geschichte des vermeintlichen antiken Superstars.

Italien/Sizilien: „Arkadien erwacht“ von Kai Meyer

Kai Meyer erzählt in seiner Arkadien-Trilogie eine romantische und düstere Version des klassischen Romeo- und Julia-Stoffes. Die besondere Atmosphäre, die die geschichtsträchtige Kulisse Siziliens schafft, ist dabei allgegenwärtig. Rosa und Alessandro gehören verfeindeten Mafia-Clans an und stoßen mit ihrer wachsenden Zuneigung auf große Hindernisse. Rosa deckt im Laufe der Fantasy-Reihe die Geheimnisse einer alten Familienfehde auf. Damit eröffnet sie dem Leser eine zweite Realität neben der Alltagswelt. Wer Band eins „Arkadien erwacht“ liest, kommt um Band zwei „Arkadien brennt“ und drei „Arkadien fällt“ nicht herum.

Italien/Florenz: „Der Keller“ von Sabine Thiesler

Schauplatz des Thrillers von Sabine Thiesler ist Florenz. Das glücklich verheiratete Pärchen Hannah und Heiko freut sich auf das erstes Kind. Da erreicht Hannah der Hilferuf ihres Vaters: Ihre Mutter sei depressiv und selbstmordgefährdet. Trotz ihrer Schwangerschaft fliegt sie in die Toskana, wo ihre Eltern ein Ferienhaus besitzen. Im Flugzeug lernt sie einen charmanten Herrn kennen. Da der Flieger erst spät landet, nimmt sie die Einladung des sympathischen Fremden zum Abendessen an. Seitdem gibt es kein Lebenszeichen mehr. Ihre Familie verzweifelt, die Polizei hat keinen Rat. Denn neben Hannah verschwinden weitere junge Frauen in der Toskana spurlos.

Spanien/Barcelona: „Der Schatten des Windes“ von Carlos Ruiz Zafón

Vor dem Hintergrund eines gespenstisch schimmernden Barcelona der Nachkriegszeit inszeniert Carlos Ruiz Zafón eine dicht gewobene, spannende Erzählung. An einem dunstigen Sommermorgen des Jahres 1945 macht ein Vater mit seinem Sohn Daniel Sempere einen Ausflug. Der Junge landet an einem geheimnisvollen Ort in Barcelona – am „Friedhof der Vergessenen Bücher“. Er darf sich ein Buch auswählen, für das er allein die Verantwortung trägt. Er entscheidet sich für „Der Schatten des Windes“ von einem gewissen Julian Carax. Was als neugieriges Spiel beginnt, wird rasch zur Bedrohung. Denn das Buch lässt ihn sein ganzes zukünftiges Leben nicht mehr los.

Spanien/Mallorca: „Hotel Laguna“ von Alexander Gorkow

Alexander Gorkows melancholische Familiengeschichte ist eine Liebeserklärung an Mallorca, an Ferien und Träume der Kindheit. Nach mehr als dreißig Jahren kehrt Alexander Gorkow in sein Kindheitsparadies zurück, das Dorf Canyamel an der Nordostküste Mallorcas. Gemeinsam mit Mutter, Schwester und Vater, einem gütigen wie exzentrischen Patriarchen, verbrachte das Kind hier prägende Urlaube. Als preisgekrönter Reporter und vom Leben gezeichneter Familienvater reist Alexander Gorkow wieder nach Mallorca. Eine moderne Tragikomödie über Urlaube und die ewige Sehnsucht nach dem Meer nimmt ihren Lauf.

Türkei/Istanbul: „Unerhörte Stimmen“ von Elif Shafak

Es ist die Geschichte einer starken Frau, deren Glück flüchtig ist. Episodenhaft erzählt Elif Shafak, wie sich das Kind streng religiöser Eltern aus dem ostanatolischen Van zur jungen Frau entwickelt. Sie flieht nach Istanbul, landet dort schließlich in einem Bordell und stirbt durch einen Mord. In den letzten Augenblicken ihres Lebens erinnert sie sich an Erlebnisse, Momente und Schicksalsschläge, die sie persönlich prägten. Der Geschmack von gewürztem Ziegeneintopf oder der Geruch von Kardamom-Kaffee, den sie mit ihrer großen Liebe in Verbindung bringt. Sie schaut zurück auf ihre Familie, auf ihre Freunde und auf die Stadt Istanbul.

Copyright: lapping, Pixabay

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