Iserlohn, 15. Februar 2019 (w&p) – Kopfschütteln über die Vertriebspolitik des TUI Reisekonzerns: Der Verband unabhängiger selbständiger Reisebüros e.V. (VUSR) kritisiert vehement den Umgang der TUI Konzernspitze mit den Reisebüro-Vertriebspartnern. Die Ankündigung von CEO Fritz Joussen auf der jüngsten Aktionärsversammlung, den Konzern zum Digitalunternehmen umzubauen, sieht der VUSR als „Kriegserklärung an den Vertrieb“.
CCO Hubert Kluske hatte heute nach den anhaltenden Diskussionen und der heftigen Kritik an den Äußerungen des TUI Chefs mit einem Brief an die Reisebüros reagiert. Der VUSR bezeichnet das Schreiben, das dem Verband vorliegt, als „absolut missglückten Versuch, die Aussagen des Konzernleiters zu revidieren“, so die VUSR-Vorsitzende Marija Linnhoff.
Im Brief kündigt CCO Hubert Kluske an, gemeinsam mit den Reisebüropartnern „eine faire Omni-Channel-Partnerschaft“ entwickeln zu wollen, „um uns so gemeinsam erfolgreich für die Zukunft aufzustellen.“ Er plädiert zugleich für „faire Spielregeln“ im Umgang mit der weiteren Digitalisierung des Konzerns und bezeichnet den in seinem Schreiben skizzierten Weg als „für den deutschen Markt vielversprechend, zukunftsorientiert und partnerschaftlich“.
„Es ist absolut inakzeptabel, mit welcher Dreistigkeit der TUI CCO hier die Mitarbeiter im Reisebürovertrieb vor den Kopf stößt“, kritisiert Marija Linnhoff. „Alleine die VUSR-Mitglieder erwirtschaften nachweislich ein Umsatzvolumen im dreistelligen mittleren Millionenbereich für die TUI“, hebt die Verbandsvorsitzende hervor. Marija Linnhoff weiter: „Ich kann dem Konzern nur zum Austausch mit uns raten, um verloren gegangenes Vertrauen im Vertrieb zurück zu gewinnen. Die aktuelle Vertriebspolitik führt zu einer nachhaltigen Verstimmung im stationären Vertrieb, die irgendwann nicht mehr wiedergutzumachen ist.“