Essen, 04. März 2020 (w&p) – Während der weltweit größten Tourismusmesse ein klares politisches Zeichen zu setzen, war das Ziel der solamento Reisen GmbH: Der Spezialist für mobile Reiseberatung hatte für die ITB Berlin 2020 eine Kampagne gegen den aktuellen Rechtsruck in der Gesellschaft und bundespolitischen Landschaft geplant. Nach der Messe-Absage wird sie nun über digitale Kanäle geführt.
„Mich besorgt die aktuelle Entwicklung und speziell der zunehmende Zuspruch konkret für die AfD, so dass ich mich mit meinem Unternehmen vor dem internationalen Umfeld der ITB deutlich gegen Terror, Rechtsextremismus und die politische Ausrichtung der Partei aussprechen wollte“, bekräftigt solamento Geschäftsführer Sascha Nitsche. Geplant war, während der Reisemesse auf Werbescreens mit plakativen Headlines und Hashtags eine deutliche Positionierung des Unternehmens zu kommunizieren und hiermit ein Signal an die Branche, aber auch an die Messebesucher in Berlin zu setzen. Nun wird auf Social Media Kanäle umgeschwenkt.
„Auch wenn sich derzeit in der Öffentlichkeit alles um Corona dreht, müssen wir den aktuellen Rechtsruck stoppen“, fordert Nitsche. „Es ist höchste Zeit, hierzu in unserer Branche Haltung zu beziehen.“ Der Touristiker ist sich bewusst, dass die aktuelle Kampagne seines Unternehmens polarisiert: „Die Reisewelt mit politischen Botschaften zu konfrontieren, ist sicher ungewöhnlich. Aber unsere Industrie steht für Weltoffenheit, Gastfreundschaft, interkulturellen Austausch und länderübergreifende Freundschaften aller Kulturen“, betont Nitsche. „Mir ist es daher ein persönliches Bedürfnis, in diesem Umfeld für Toleranz zu werben und sich klar gegen den aktuellen Rechtsruck in unserer Gesellschaft auszusprechen.“
Die über 300 angeschlossenen solamento Reiseberater können sich auf freiwilliger Basis an der Kampagne des Unternehmens beteiligen und die vorbereiteten Headlines gegenüber ihren Kunden bzw. auf ihren eigenen Social Media Kanälen nutzen. Die Botschaft aus der Firmenzentrale in Essen ist klar: „Wir stehen für ein tolerantes Deutschland, für das Bereisen der Welt sowie für Offenheit gegenüber allen Kulturen“, bekräftigt Firmenchef Sascha Nitsche.