Locals verraten Geheimtipps im Schweizer Kanton Graubünden: Die Top Ten der schönsten Wanderwege

Chur, 4. Juni 2020 (w&p) – Der Berg ruft: Der Schweizer Kanton Graubünden gilt dank seiner spektakulären Alpenkulisse als beliebter Ferienort für Bergsportler. Hier streifen Urlauber auf unzähligen Wanderwegen zwischen Tälern und Gipfeln umher – in Zeiten der weltweiten Corona-Pandemie inklusive Distanzgebot. Die Rhätische Bahn als Graubündner Unternehmen hat Locals nach ihren Geheimtipps befragt. Daraus entstanden ist eine Top Ten der schönsten, unbekannteren Wanderwege.

Wandern in der Rheinschlucht

In der beeindruckenden Rheinschlucht gibt es zahlreiche verschiedene Wanderrouten. Die gut ausgebauten Wege bieten vielseitige Perspektiven, grandiose Aussichten und landschaftliche Leckerbissen. Die Routen sind entweder einzeln oder in Kombination miteinander begehbar. Zu den Highlights zählt die Rundstrecke von Reichenau entlang des Vorderrheins bis nach Trin und wieder zurück. Unterwegs überqueren schwindelfreie Wanderer auch die 100 Meter lange Hängebrücke Punt Ruinaulta.

Viaduktewanderung und Krokodil-Fahrt

Diese Wanderung von und bis Davos Wiesen gilt unter den Einheimischen Graubündens als Klassiker und ist ein besonderes Schmankerl für alle Bahnenthusiasten. Auf der Route lernen die Wanderer die beiden weltbekannten Viadukte, den Wiesner- sowie den Landwasserviadukt, im Detail kennen. Wer nicht nur zu Fuß, sondern auch per Zug einen Viadukt überqueren will, steigt anschließend bis zum 25. Oktober 2020 in die historischen Bahnwagen der Rhätischen Bahn. Die legendäre Kult-Lokomotive „Krokodil“ aus dem Jahr 1929 zieht die Zugkomposition. In knapp 40 Minuten führt die Reise von Davos Platz mit Halt in Davos Wiesen durch die wildromantische Zügenschlucht, über den berühmten Wiesnerviadukt bis nach Filisur.

Saoseo-See und Gletschergarten

Die Wanderung zum malerischen Saoseo-See dauert gut drei Stunden. Sie beginnt auf der Camp Alt und führt zunächst durch Lärchen- und Arvenwälder. Nach einiger Zeit lockt auf dem Viola-Grenzpass der Blick nach Italien, bevor auf dem Rückweg die beiden Seen warten. Zunächst passieren Wanderer den geheimnisvoll leuchtenden Lago di Val Viola. Wenig später taucht auch der Saoseo-See auf, der mit seiner kobaltblauen Farbe zu den Juwelen des Schweizer Berginventars zählt. Nach Rückkehr lohnt sich ein Abstecher nach Cavaglia zum Gletschergarten. Während der Eiszeit vor rund 11.000 Jahren formte der Palügletscher hier faszinierende Gletschermühlen. Das Eis hinterließ eine faszinierende Landschaft mit natürlichen Skulpturen.

Bahnerlebnisweg Albula

Der Bahnerlebnisweg Albula ist, wie der Name schon sagt, ein Highlight für Bahnliebhaber und Naturfans gleichermaßen. Die Route verläuft parallel zur weltberühmten Bahnstrecke der Albulalinie. Einige der Streckenabschnitte, die der Zug passiert, gelten als Paradestücke der Ingenieurskunst und gehören seit 2008 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Auch auf der Wanderroute erleben Gäste das perfekte Zusammenspiel von Landschaft und Technik. Auf den drei Etappen zwischen Albulatunnel und Landwasserviadukt finden Wanderer zahlreiche Informationstafeln. Sie vermitteln einen detaillierten Einblick in die Welt von Bahn, Technik, Kultur – und den Menschen im Albulatal.

Wanderung zur Alp San Romerio

Hoch über dem Lago di Poschiavo thront eine malerische Berghütte sowie ein kleines Kirchlein. Die Alp San Romerio befindet sich auf einer Hangterrasse 800 Meter über dem See. Sie bietet traumhafte Ausblicke auf das ganze Poschiavo-Tal bis nach Tirano sowie erholsame Natur. Die Wanderung dorthin ist dementsprechend nicht weniger lauschig – ein Genuss für alle Freunde der Berge. Auf der Hütte selbst serviert der Wirt in stilechtem Ambiente typische Spezialitäten aus der Region. Eine ideale Ergänzung zum gelungenen Wandertag.

Ökostrompfad von Ospizio Bernina bis Cavaglia

Wer schon immer einmal wissen wollte, wie ökologischer Strom produziert wird, ist auf dieser Route genau richtig. Wanderer erfahren auf der Strecke zwischen Ospizio Bernina und dem Gletschergarten bei Cavaglia alles rund um die nachhaltige Energieproduktion. Sie lernen außerdem, warum die Rhätische Bahn so eng mit der Stromerzeugung am Bernina zusammenhängt. Insgesamt zwölf Informationstafeln sorgen für eine Rundumversorgung mit Informationen und führen in die Geschichte der regionalen Elektrifizierung ein. Auch die Natur kommt nicht zu kurz: Der Höhenweg führt entlang des idyllischen Lago Bianco und windet sich durch die Palü-Schlucht.

Panoramaweg Parsenn

Diese leichte Höhenwanderung führt auf einem Panoramaweg vom Gnotschnagrat über die Parsennhütte bis zur Station Höhenweg oberhalb von Davos. Kaum nennenswerte Höhenunterschiede machen die Route zu einem idealen Ausflugsziel für Familien mit Kindern. Auf der gesamten Strecke genießen die Gäste prächtige Aussichten auf die Silvretta sowie die Albula-Alpen. Auf der Parsennhütte lädt eine Sonnenterrasse mit Liegestühlen zum Kraft tanken ein.

Wanderung zum Tomasee

Der Rhein zählt zu den größten und bedeutendsten Flüssen Europas. Doch die faszinierende Quelle des mächtigen Flusses kennen nur wenige. Der Vorderrhein entspringt aus dem Tomasee, den grandiose Gebirgslandschaften, bizarre Felsformationen und eindrucksvolle Geröllfelder umgeben. Auf der Route dorthin säumen darüber hinaus unzählige Bergblumen den Weg. Die Bergwanderung startet und endet auf dem Oberalppass, welcher die Grenze zwischen den Kantonen Graubünden und Uri bildet.

Arosa-Medergen-Langwies

Diese Route gilt als mittelschwer und dauert gute fünf Stunden. Die Mühe lohnt sich: Von Arosa aus geht es zur idyllischen Walsersiedlung Medergen, die etwa auf der Hälfte des Weges liegt. Von dort aus führt die Wanderung über das Berggasthaus Heimeli, das eine gemütliche Einkehrmöglichkeit bietet. Auf dem Weg bis nach Langwies im Schanfigg warten grandiose Ausblicke auf blühende Alpenwiesen, ein schöner Waldpfad und eine Schlucht.

Wanderung zum Palpuognasee

Der Lai da Palpuogna ist ein seegewordenes Schmuckstück in den Schweizer Alpen. Obwohl er kein Badesee ist, verzaubert das Gewässer den Betrachter mit seinem glasklaren Wasser. Der umgebende Lärchenwald dient als Oase der Erholung. Viele Einheimische bezeichnen den Ort als schönsten Fleck der Schweiz. Auch die Reise dorthin weiß zu überzeugen: Mit der Rhätischen Bahn geht es zunächst nach Preda. Hier startet ein Waldpfad, der in circa 45 Minuten bis zum Lai de Palpuogna führt. Ein Abstecher zu den sprudelnden Albulaquellen oberhalb der Forschungsstation Alp Weissenstein der ETH Zürich ist außerdem besonders lohnenswert.

Credit: Rhätische Bahn