Berlin, 17. Juli 2019 – Nächste Haltestelle: Mond. 50 Jahre ist es am 20. Juli 2019 her, dass Neil Armstrong und Buzz Aldrin mit der Apollo 11 als erste Menschen auf dem Mond gelandet sind. Der gesamte Hinflug der Besatzung zum rund 384.403 Kilometer entfernten Mond dauerte 76 Stunden. Damals wie heute eine unvorstellbar weite Distanz. Um diese Entfernung plastisch darzustellen, haben die Experten des Verkehrsmittelvergleichsportals fromAtoB ermittelt, wie lange Reisende mit den gängigen öffentlichen Verkehrsmitteln Bus, Bahn und Flugzeug theoretisch unterwegs sein müssten, um auf den Mond zu gelangen. Zudem haben sie rein hypothetisch die möglichen Ticketkosten errechnet.
Ein halbes Jahr im Fernbus:
Vom zentralen Omnibusbahnhof zur internationalen Mondbasis: Für diese Fahrt sollten Mond-Reisende ausreichend Wegzehrung mitnehmen. Denn bei einer geschätzten Durchschnittsgeschwindigkeit eines Fernbusses von 90 Kilometern pro Stunde gelangen Busreisende in 4.271 Stunden zum Mond. Das entspricht knapp einem halben Jahr Reisedauer und ist im Vergleich zu den anderen beiden öffentlichen Verkehrsmitteln die deutlich längste Option, aber auch die günstigste Möglichkeit. Rein hypothetisch würde das Fernbus-Ticket auf den Mond Interessierte etwa 26.908 Euro kosten. Denn der Durchschnittspreis pro Person für eine Fernbusreise ist zumindest auf der Erde sieben Cent pro Kilometer.
Allerdings ist eine tatsächliche Mondreise sehr viel teurer: Der japanische Milliardär, der mit dem Unternehmen SpaceX im Jahr 2023 den Erdsatelliten umrunden möchte, muss etwa 4,3 Milliarden Euro für diesen Trip bezahlen.
Mit dem Zug – knapp drei Monate Anreise:
Nur halb so lang wäre die Reise zum Mond mit dem Zug. Trotzdem sind die Zuggäste bei einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 130 Kilometern pro Stunde noch immer etwa 2.188 Stunden bis zum Mond unterwegs. Das entspräche in etwa drei Monaten Reisezeit und würde die Jahresurlaubstage des Reisenden definitiv ausreizen. Auch das Bordbistro-Menü wäre dann schon sehr oft durchgetestet worden. Ein Ticket würden Mond-Liebhaber ab 57.660 Euro buchen können – errechnet anhand der durchschnittlichen Kosten von 15 Cent pro Kilometer und Person auf der Erde.
Mit dem Flugzeug – am schnellsten und teuersten:
Das schnellste öffentliche Verkehrsmittel für eine Reise zum Mond wäre das Flugzeug. Bei einer Durchschnitts-Reisegeschwindigkeit eines Passagierflugzeugs von etwa 1.000 Kilometern pro Stunde dauert die Reise etwa 384,5 Stunden. Das sind gerade einmal 16 Tage. Deutlich tiefer in die Tasche greifen müssen Mond-Begeisterte aber auch: die Passagierflugzeug-Reise zum Mond würde sie etwa 192.200 Euro kosten – berechnet man die Strecke nach gängigen Kosten für Flugreisen in der Erdatmosphäre.
Zu Fuß zum Mond – nur für Trainierte, aber umsonst:
Wer auf ein öffentliches Verkehrsmittel verzichtet und lieber zu Fuß geht, sollte einen langen Atem haben. Denn unglaubliche 770 Tage wäre ein Läufer zum Mond unterwegs, der ununterbrochen, ohne Pause, in Weltrekordzeit im Marathon, die Distanz von 384.400 Kilometern liefe. Diese Mondreise wäre zwar umsonst, ist aber nur trainierten Läufern zu empfehlen, denn zugrunde gelegt wurde die Marathon-Weltrekordzeit des Kenianers Eliut Kipchoge von 2:01:39 Stunden.
In der Realität bleibt den meisten Menschen die Reise zum Mond verwehrt, weshalb Viele auch 50 Jahre nach der ersten Mondlandung nur von einer Reise dorthin träumen können – ganz egal ob in einer Weltraumrakete oder im Reisebus.
Über die Auswertung:
Es handelt sich bei den Reisezeiten und Ticketpreisen um eine rein hypothetische Auswertung anhand der Durchschnittsgeschwindigkeiten und -preise für Fernbus-, Zug- und Flugreisen auf der Erde für eine einfache Strecke zum Mond. Es wurden keine möglichen Tankstops im All oder Kosten wie Weltraumsteuer, Atemluftversorgung oder die Passagier-Sicherung in der Schwerelosigkeit mit eingerechnet.