Seilbahn ist die neue U-Bahn – Ein Verkehrsmittel wird zunehmend Teil des städtischen Nahverkehrs

Man muss nicht zwangsweise nach unten graben: Das ist immer häufiger das Motto von Städteplanern, die auf der Suche nach neuen Transportwegen für eine wachsende Bevölkerung der Metropolen sind. Erst kürzlich hatte man in der bayerischen Landeshauptstadt München verkündet, im Norden der Isar-Metropole zeitnah eine Seilbahn über den Frankfurter Ring gleiten zu lassen. Die Idee ist anderorts schon sehr etabliert. Besonders in Südamerika macht diese Art von städtischem oder urbanem Transport immer häufiger Schule.

Das größte Netz seiner Art gibt es zwischen La Paz und der Nachbarstadt El Alto. Für die Hauptstrecke benötigt die Bahn nur etwa 15 Minuten. Wer die wenigen Straßen zwischen den beiden Endpunkten nutzt, braucht rund vier Mal so lang. Künftig soll das Netz sogar auf insgesamt elf Linien ausgebaut werden. Seit Jahren baut auch das kolumbianische Medellín sein Netz an Gondelbahnen aus. Alleine seit 2016 konnten durch ihren Einsatz rund 20.000 Tonnen Kohlendioxid eingespart werden.

Ein wahres Leuchtturm-Projekt ist auch Mexicable in Mexikos Hauptstadt Mexico City, die dazu dient, einen Seilbahn-Service in ein größeres öffentliches Verkehrsmittelsystem zu integrieren. Der erste Teil wurde bereits 2016 im Stadtteil Ecatepec de Morales eröffnet. Und auch das venezolanische Caracas verfügt mit „Metrocable“ über ein in das Netz von Metro Caracas integriertes System von Seilbahnen, das die bergigeren Gegenden der Metropole mit dem Zentrum verbindet. Zwei Gondelbahnen und eine Standseilbahn fungieren als Zubringer für die U-Bahn.

Dass diese Form von Transport gerade in Lateinamerika so beliebt ist, kommt nicht von ungefähr. Im Vergleich zu langwierigen Untergrundarbeiten für neue Metro-Linien ist der Bau vergleichsweise günstig. Neue Straßen bedeuten in dicht besiedelten Gebieten meist den Abriss zahlreicher Häuser. Zudem lassen sich die Systeme in der Höhe auch mit kleinen Fahrt-Beträgen durch Passagiere rentabel betreiben – die genannten Städte sind schließlich alles andere als reich. Nicht zuletzt sprechen Umweltaspekte für die „luftige“ Lösung.

Aber auch an anderen Orten der Welt gehören Seilbahnen zum öffentlichen Verkehrsnetz – so zum Beispiel in Algeriens Hauptstadt Algier – quasi der Urmutter der städtischen Seilbahn. Dort gibt es gleich fünf Exemplare, deren älteste Linie bereits 1956 in Betrieb genommen wurde. Die jüngste kam erst von fünf Jahren hinzu. Die Strecken erleichtern die Erschließung der steilen Hänge über der Bucht, auf denen die Stadt gebaut wurde. Einen Plan für eine drei Kilometer lange Route gibt es im französischen Toulouse, wo eine Seilbahn künftig das Uni- und Klinik-Viertel Rangueil an den Nahverkehr anbinden soll. Pro Tag ist der Transport von 7.000 Passagieren vorgesehen. Und auch in Deutschland ist München keineswegs die einzige Metropole, die über schwebende Konzepte nachdenkt.

Am anderen Ende der Welt führt in Taiwans Hauptstadt Taipeh seit 2007 eine vier Kilometer lange Strecke in fünf Abschnitten mit sechs Stationen zum Eingang des Zoos außerhalb der Stadt. Stolze 24.000 Gäste sind täglich auf der Route unterwegs. Anders als zum Beispiel in La Paz ist die Seilbahn auch eine echte Touristen-Attraktion – nicht zuletzt, da die Böden aus Glas bestehen und schwindelerregende Blicke in die Tiefe gewähren. Das dürfte in München zumindest nicht der Fall sein…

Aus Neuhausen wird Haidhausen – Wilde & Partner zieht um und schlägt gemeinsam neues Kapitel auf

Eine Ära geht zu Ende – eine neue Ära beginnt. Nach insgesamt ziemlich genau 15 Jahren haben wir unsere Räume im Stadtviertel Neuhausen verlassen und soeben neue im Münchner Osten – genauer gesagt in Haidhausen – bezogen. Für unser Team bedeutet das auf der einen Seite natürlich eine gewisse Portion Wehmut. Vor allem für all diejenigen, die schon sehr lange mit dabei sein. Der Umzug symbolisiert aber ebenso den Aufbruch in eine gänzlich neue Phase. Und er kommt ziemlich genau ein Jahr nach dem Eignerwechsel.

Von den kleinen Einzelbüros im traditionellen Altbau zog es uns in deutlich modernere Räume mit einem großzügigen Platzgefühl. Der Großteil der Units befindet sich einem gemeinsamen Hauptbüro, so dass wir uns untereinander künftig noch besser austauschen können. Gleichzeitig verfügen wir über zwei große Gemeinschaftsräume und bringen unsere knapp 50-köpfige Truppe spielend für Meetings in unserem Konferenzraum unter. Mit der stark gewachsenen Anzahl unserer Mitarbeiter war es in den vergangenen Jahren in jeder Hinsicht „kuschelig“ geworden.

Logistisch war der Umzug natürlich ein Kraftakt. Während der Großteil von uns an einem Tag die Kisten packte und sich nur zwei Tage später komfortabler Weise schon „ins gemachte Nest“ und an die neue Arbeitsplätze setzen konnte, arbeitete insbesondere unser Head Office bereits Wochen zuvor unter Hochdruck im Hintergrund, um das Projekt gemeinsam mit IT-Dienstleistern und Umzugsfirma praktisch über Nacht über die Bühne zu bekommen.

Nun heißt es für das gesamte Team, gemeinsam ein neues Kapital in mehr als 30 Jahren Wilde & Partner aufzuschlagen. Dazu gehört natürlich auch, die neue „Hood“ zusammen zu erkunden – neue Arbeitswege zu testen und das gastronomische Angebot für die Mittagspause auszuprobieren. Auch für unsere Besucher bringt die neue Location nahe Rosenheimer Platz viele Vorteile. Sie erreichen uns mit einer ganzen Reihe von Tram-, Bus- und nicht zuletzt S-Bahn-Linien. Pluspunkt: Vom Hauptbahnhof trennen uns künftig lediglich vier Stationen. Und auch zum Flughafen liegen wir strategisch so günstig wie nie zuvor. Der ist dank Linie S8 nämlich nur noch etwa 30 Minuten entfernt.

Das gesamte Team freut sich auf zahlreiche Besucher in unserem neuen Zuhause. An der Housewarming-Veranstaltung tüfteln wir natürlich ebenfalls, sobald sich der Stress der vergangenen Wochen gelegt hat…

 

 

Wieviel wäre es Ihnen wert? Wie Airlines die ersten Reihen zunehmend über Bidding füllen

Es ist das Traumszenario eines jeden Flugreisenden: Man checkt am Airport für seinen Eco-Sitz ein und erhält die grandiose Nachricht, dass die Airline einen auf einen Platz in der Business Class upgradet. Wer nicht auf diesen erfreulichen Wink des Schicksals warten möchte, bucht ganz regulär einen Flug auf den vorderen Reihen und zahlt bekanntlich ein Vielfaches des Tarifs für die Economy Class. Immer mehr Airlines buchen Passagiere jedoch gegen mitunter recht attraktive Preise auf die Premium-Sitze. Eine Form ist das sogenannte „Bidding“.

Dabei kontaktiert die Airline den Gast nach Buchung per E-Mail und ermöglicht es ihm, ihr den Preis zu nennen, der ihm das Upgrade maximal wert ist. Dahinter steckt oftmals das Unternehmen Plusgrade, dessen Technologie die meisten der Fluggesellschaften nutzen. Wer sein Glück versucht, landet in der Regel bei einer Art Tacho, dessen Zeiger er je nach gewünschtem Höchstbetrag bewegen kann.

Ich habe es neulich zum Beispiel für meinen Flug von Hong Kong nach Bali probiert. Das Spektrum des einstellbaren Betrages reichte von etwa 20 Euro bis knapp 350 Euro. Zugegebenermaßen birgt das Ganze einen gewissen Spannungs-Faktor. Die entscheidende Frage ist nämlich: Unterbiete ich und bringe mich selbst damit um ein Upgrade zum akzeptablen Preis? Oder biete ich zu viel und hätte vielleicht auch weniger einstellen können, um zum Upgrade zu gelangen. Im letzten Fall würde ich das jedoch niemals erfahren.

Für die Fluggesellschaften ist das Bidding ein Weg, die Jets noch besser auszulasten. Stellt die Airline fest, dass sie auf den letzten Metern höchstwahrscheinlich fünf bis sechs Plätze in der Premium-Klasse frei hat, kann sie in der Eco zum Beispiel ein wenig überbuchen, weil sich sicherlich ein paar Passagiere finden, die sich für einen fairen Aufpreis in die Business Class hochbuchen lassen. Für die Airline ist das relativ risikolos, weil sie die Bietenden in der Regel erst rund 48 Stunden vorher darüber informiert, ob ihr Angebot akzeptiert wurde.

Einreichen können Kunden ihr Bidding bereits Monate vorher. Dazu müssen sie jedoch gleich die Zahlungsart wie etwa ihre Kreditkarte angeben. Wer es sich allerdings bis zwei, drei Tage vorher nochmal anders überlegt, kommt aus der Nummer meist wieder raus, indem er sein Angebot einfach wieder zurückzieht.

Neben dem Bidding gibt es bei vielen Airlines noch weitere Formen des günstigen Upgrades. Einige Fluggesellschaften winken nämlich erst im Check-In-Prozess noch mit der sprichwörtlichen Karotte. In dem Fall ist der Preis jedoch fix. Ein Upgrade innerhalb Europas gibt es für etwa 70 bis 150 Euro. Weitere Benefits wie die Lounge-Nutzung am Airport oder die Nutzung der Fast Track-Lane bei der Sicherheitskontrolle bekommt der Kunde in aller Regel noch on top.

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We did it again! Wilde & Partner auf der ITB Berlin 2019

Und schon ist sie wieder rum – die diesjährige ITB Berlin. Auch dieses Jahr folgten wieder mehr als 110.000 Fachbesucher dem Ruf in die Hauptstadt. Für unsere Agentur war die größte Messe der Tourismus-Industrie erneut eine gelungene Plattform für unser Networking. An den Fachbesuchertagen Mittwoch bis Freitag tummelten sich Kunden, Partner und Journalisten gleichermaßen an unserem Stand, der mit 250 Quadratmetern erneut mit Abstand der größte in der Medienhalle 5.3 war. Am Donnerstagabend empfingen wir rund 250 Gäste bei Curry-Wurst, Berliner Craft Beer und kühlem Weißwein. Tagsüber sorgte unsere Barista-Station wieder für leckeren Kaffee.

Neben unserer Wilde Medienlounge in der PR Agenturen-Halle waren wir natürlich auch darüber hinaus für unsere Kunden im Einsatz. Dabei waren wir für unsere Termine an so manchem Stand unserer Klienten und unterstützten auch die Pressestelle der Messe Berlin bzw. ITB bei ihrer täglichen Arbeit. Dort koordinierten wir unter anderem die Berichterstatter, die für die Messe über die wichtigsten Veranstaltungen wie Pressekonferenzen sowie die Veranstaltungen des ITB Kongresses für den ITB-Newsroom berichten.

A propos Kongress: Der setzte sich in diesem Jahr kritisch wie kaum zuvor mit dem Thema Reisen auseinander und setzte keineswegs nur auf „Blümchen-Themen“. Das diesjährige Partnerland Malaysia wurde ebenso kontrovers in verschiedenen Formaten diskutiert wie die Folgen des Tourismus für die Umwelt oder das Thema Overtourism, das zunehmend in den Fokus von Medien bzw. Öffentlichkeit rückt.

Viel Neues zu erfahren gab es auf der ITB Berlin 2019 natürlich auch. Eine der wichtigsten News in puncto Messe: Nach dem bisherigen Erfolg des ITB-Dreiergespanns aus ITB Berlin, ITB Asia und ITB China verkündete die Messeleitung den Zuwachs um eine weitere Messe-Ausgabe. Im Frühling 2020 eröffnet nämlich erstmalig die ITB India ihre Pforten. Die Marke ITB wird damit noch globaler und ist erstmalig auf dem Subkontinent präsent.

Für uns heißt es jetzt erst einmal die vielen Termine aufzuarbeiten und nachzubereiten. Klar ist: Von der größten Reisemesse der Welt profitiert die Agentur sicher wieder das gesamte Jahr!

Wer sich einen Eindruck von unserer Party am Donnerstagabend machen möchte, sollte einen Blick in unser Kurzvideo mit den schönsten Impressionen werfen:

 

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Beim Reisen einmal neue Wege gehen – Strategien gegen „Übertourismus“

Auch die Reise-Branche hat ihre Grenzen: Und so ist es nicht verwunderlich, dass die weltweit größte Fachmesse, die ITB Berlin, auch in diesem Jahr unter anderem wieder das Thema „Overtourism“ in ihren Fokus stellt. Bereits 2018 hatte die Messe insbesondere beim ITB Kongress darüber diskutiert, wie viele Besucher zu viele Besucher sind und was sich gegen den Übertrend tun lässt.

Schließlich sind es vor allem die Bewohner von Städten und Urlaubsregionen, die ab einem gewissen Grad auf die Barrikaden gehen. Die Bilder von Umweltgegnern in Venedig, die es insbesondere auf die Kreuzfahrt-Industrie abgesehen haben, dürften kaum jemandem entgangen sein. Auch die Bewohner Barcelonas haben mit ihren „Tourist go home“-Transparenten für so einiges an medialer Aufmerksamkeit gesorgt.

Sie sind nicht allein. In Kroatiens Küstenstadt Dubrovnik formiert sich ebenfalls seit Jahren der Widerstand. Auf Mallorca klagen die Einwohner über Umweltzerstörung und überfüllte Strände und auch in der Grachtenstadt Amsterdam war die Stimmung gegenüber Touristen schon mehrfach vor dem Kippen.

Die Regionen und Metropolen Europas reagieren zunehmend. Amsterdam investiert zum Beispiel nichts mehr ins Tourismus-Marketing und unterstützt auch keinerlei Pressereisen mehr. Im gleichen Zuge versucht das niederländische Tourist-Board, den Besuchern zunehmend weniger bekannte Ortschaften im Land schmackhaft zu machen. In den Cruise-Metropolen Venedig und Dubrovnik werden die Anläufe durch Kreuzfahrtschiffe immer mehr begrenzt und in Barcelona und Berlin klopfen die Behörden privaten Vermietern von Ferienwohnungen immer mehr auf die Finger.

Was heißt das jedoch für reisehungrige Touristen? Sie haben die Wahl: Zum einen können sie weiterhin in die beliebtesten Städte reisen, müssen jedoch schon jetzt in der Regel höhere Hotelpreise in Kauf nehmen. Oder sie entsagen dem Reisen mehr und mehr, wie es jetzt eine wachsende Bewegung in Schweden tut – wie ich persönlich finde, die schlechteste Option. Oder aber sie entdecken neue Ziele, die vielleicht nicht so oft auf jedermanns Wish List stehen.

Das können zum einen Städte Osteuropas wie Bukarest, Sofia, Kiew oder Warschau sein. Die sind nicht nur weniger überlaufen, sondern punkten mit einem überaus guten Preis-Leistungs-Verhältnis. Das können aber auch eher außergewöhnliche Stadtviertel großer Metropolen sein. Während In-Viertel wie Soho in London praktisch Tag und Nacht überlaufen sind, bewegt sich

kaum ein Tourist auf die südliche Seite der Themse. Dabei haben Gegenden wie das aufstrebende Brixton und das Nachbarviertel Clapham so einiges zu bieten – darunter tolle Restaurants sowie authentische Märkte und eine spannende Street Food-Szene.

Auch bei den Saison-Zeiten ist noch Luft nach oben. Während Paris zum Beispiel insbesondere im Frühling und Herbst aus allen Nähten platzt, ist die Metropole im August aufgrund der Ferien so gut wie leer gefegt. Das hat zwar zur Folge, dass einige Restaurants in der Sommerpause sind und schließen, auf der anderen Seite sind die U-Bahnen leer und man hat die Parks und Boulevards praktisch für sich allein. Auch die Bewohner Roms und Madrids flüchten gerne im Hochsommer Richtung Strand. Wen die Hitze in der ewigen Stadt und in der spanischen Hauptstadt nicht stört, der kann es sich auch hier also überaus gut gehen lassen.

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16 Studentinnen und Studenten der Hochschule Tourismus München zu Gast bei Wilde & Partner

Wertvolle Einblicke in die Arbeitswelt nach dem Unileben: Insgesamt 16 Studenten und Studentinnen der Fakultät für Tourismus an der Hochschule München statteten uns vergangene Woche einen Besuch ab. Wilde & Partner pflegt bereits seit Jahren einen engen Kontakt zu diesem Fachbereich – umso mehr freuten wir uns über die Stippvisite der Gruppe unter Leitung von Professorin Irmela Neu. Für unsere Besucher war der Blick hinter die Kulissen umso interessanter, da sie im Rahmen ihrer Praxissemester oftmals ausschließlich im Ausland tätig sind oder waren.

Unsere Kollegin Katrin Engelniederhammer informierte die Studentinnen und Studentinnen zunächst ausgiebig über unser Unternehmen. Dabei erläuterte sie zum Beispiel, welche Berührungspunkte sie später in puncto Kommunikation haben dürften, wenn sie in Tourismus-Unternehmen arbeiten und warum das Thema Kommunikation praktisch jeden angeht. Darüber erfuhr die Gruppe Wissenswertes über unser aktuelles Kundenportfolio.

Anja Eder führte im Anschluss in die Instrumente unserer täglichen PR-Arbeit ein, bevor Markus Schlichenmaier insbesondere auf den Bereich der Krisenkommunikation einging und Katrin schließlich Tipps und Tricks für die Bewerbung gab. Johanna, ehemalige Kommilitonin und seit einigen Monaten als Trainee in unserer Corporate Branding-Unit bei Wilde & Partner, gewährte zu guter Letzt Einblick in ihren Berufsstart bei uns.

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Return-on-Investment: Wie Hotelimmobilien zunehmend attraktiv für Investoren werden

Rendite durch die wachsende Hospitality-Branche: Für Investoren sind Hotelimmobilien in jüngster Vergangenheit immer attraktiver geworden. Im Vergleich mit anderen Asset-Kategorien versprechen sie mittlerweile mit den höchsten Return-on-Investment. Besonderes Interesse zeigten in den vergangenen Jahren insbesondere ausländische Investoren an den Immobilien hierzulande. Einer Studie von Colliers zufolge beläuft sich das gesamte Transaktionsvolumen zum Beispiel jährlich auf etwa 4,5 Milliarden Euro.

Der Erfolg hängt natürlich maßgeblich von der erhofften Performance des jeweiligen Betriebs ab. In den ersten zwei bis drei Jahren bleibt die Rendite in aller Regel überschaubar. Auf lange Sicht zahlt sich die Investition aber schon aufgrund der branchenüblichen Laufzeiten der Pachtverträge von über 20 Jahren deutlich aus. Daraus resultieren gleich mehrere Vorteile: Dem Eigentümer bleiben in der Regel häufige Mieterwechsel sowie lange Leerstände, Mietausfälle oder ein umfangreicher Aufwand für Verwaltung und Instandhaltung erspart.

Dass die Hotelimmobilie per se für Anleger so attraktiv ist, hängt auch mit dem generellen Aufwärtstrend der Hospitality-Industrie zusammen. Alleine im vergangenen Jahrzehnt hat sich die Anzahl der Übernachtungen auf dem deutschen Markt um mehr als 30 Prozent erhöht. Die Anzahl der Betten konnte damit allerdings nur schwerlich mithalten und entspricht in keiner Weise der hohen Nachfrage. Mit dem nur leicht steigenden Angebot und dem stetig wachsenden Bedarf bleibt das Segment daher voraussichtlich noch auf einen langen Zeitraum interessant für Investoren.

Um herauszufinden, ob und welche Art von Hotelimmobilie die besten Aussichten bringt, bedienen sich Investoren wie Projektentwickler oder Banken professioneller Ratings. Oftmals entpuppen sich die bedeutendsten und/oder größten Hotelgesellschaften in Deutschland als die beste Wahl. Warum? Sie bringen aufgrund ihres Renommees und dem hohen Grad an Standardisierung in der Regel weniger Risiken mit sich als Projekte der privaten Hotellerie.

Darüber hinaus setzen sich Rankings mit einer Reihe weiterer Faktoren auseinander. Passt das Hotelkonzept zum Standort? Welche Verträge bestehen bereits? Ob eine Immobilie im Wert steigt, lässt sich am ehesten durch einen Dreiklang der bedeutendsten Kriterien bestimmen. Diese sind Marke, Location und Konzept. Nur mit einer ausgiebigen Auseinandersetzung mit diesen drei Faktoren sind Investoren in der Lage, die Renditechancen des geplanten Projektes bestmöglich für die kommenden zwei bis drei Jahrzehnte abschätzen zu können.

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Alle für einen – einer für alle

Bei einer Pressekonferenz rund um das Thema Sicherheit und Reise in München signalisierte die Branche beeindruckende Geschlossenheit im Sinne ihrer Gäste

Wenn es um die Sicherheit von Reisegästen geht, ziehen die großen Player im Markt an einem Strang. Das könnte das Fazit einer Pressekonferenz sein, die wir im Auftrag unseres Kunden A3M und des Deutschen Reise Verbands DRV in München durchführten. Zum Jahreswechsel präsentierte die Branche beim Gastgeber FTI den Rückblick auf das Jahr 2018 aus Krisensicht. Anwesend waren neben FTI die Krisenverantwortlichen von TUI, Thomas Cook, Studiosus und DER Touristik, dessen Krisenverantwortliche gleichzeitig Ausschussvorsitzende des Bereichs im DRV ist.

DRV-Präsident Norbert Fiebig unterstrich zunächst das gesteigerte Bedürfnis von Reisenden nach Sicherheit. Im Anschluss stellten Tom Dillon und Marcel Brandt von A3M ihr Global Monitoring-Tool, das führende Krisenfrühwarnsystem der Touristik in Deutschland, vor, das gleichzeitig vom DRV zum Branchenstandard erklärt wurde und von allen großen Veranstaltern genutzt wird.

Schließlich resümierten die Referenten, wie sich 2018 aus ihrer Sicht präsentierte. Während die terroristischen Ereignisse deutlich zurückgingen, hielten größere und kleinere Naturkatastrophen die Krisenmanager auf Trapp. Neben Tsunamis in Indonesien und Hurrikans in der Karibik waren es insbesondere Erdbeben, die im letzten Jahr auffällig oft vorkamen. Krisen haben jedoch viele Gesichter. Maßgeblich beschäftige die Industrie nämlich die Insolvenz der Air Berlin und der Fluggesellschaft Small Planet.

In einer Hinsicht waren sich alle einig: In Sachen Krise und Betreuung von Gästen zieht die Branche an einem Strang. Zudem warben alle Beteiligten maßgeblich für die organisierte Reise, ganz egal ob Strand- oder Studienurlaub. Denn im Gegensatz zur Bausteinreise, die der Kunden komplett selbst zusammenstellt, sind hier Warnung und Maßnahmen von der Umbuchung bis hin zur Evakuierung durch die Reiseleitung Standard.

Dreh- und Angelpunkt sei das Vorhandensein von Handynummern. Denn die SMS-Benachrichtigung, so die Experten, sei immer noch die beste Weise, Kunden vor Krisen zu warnen, weil sie unabhängig von Auslands-Roaming funktioniert. Die Nummern seien aber oftmals nicht vorhanden, insbesondere bei Kurz- und Mittelstrecken. Grund sei weniger die fehlende Bereitschaft der Gäste, diese zu teilen. Es seien eher die Reisebüros, die sich sperrten. Der Grund: sie fürchten, dass die Veranstalter die Kontaktdaten für Marketingzwecke nutzen. Dies, so die Redner, sei aber aus vielen Gründen gar nicht möglich, nicht zuletzt aus rechtlichen.

Im Ernstfall, so die Branchenvertreter, könnten Nummern Leben reden und DAS stünde doch klar im Vordergrund!

Traditionshotel Königshof mit ungewöhnlichem Möbelbazar

Der Königshof rief und die Münchner kamen in Scharen! Nun ist es soweit – das Traditionshotel am Karlsplatz schließt seine Pforten und macht Platz für einen komplett neuen Entwurf, der bis zum Jahr 2021 Realität wird. Davor müssen allerdings die Möbel des bisherigen Luxushotels raus. Daher entschied sich das Haus für einen Bazar außergewöhnlicher Art. Insgesamt drei Tage lang hatten die Münchner ebenso wie Besucher von weiter weg am 10./11./12. Januar die Chance, sich einzelne Stücke aus dem Interieur des Königshofs zu sichern – darunter Betten, Stühle, Sessel und TV-Bildschirme. Von den Besuchern wurde das Angebot überaus rege in Anspruch genommen. Enge entstand in der Lobby des legendären Hotels nicht, da immer nur 50 Besucher gleichzeitig ins Innere des Gebäudes gelassen wurden, um sich in Ruhe mit dem Sortiment vertraut machen zu können. Für die Interessenten, unter denen private Käufer ebenso waren wie etwa Gastronomen und Hoteliers , bedeutete dies je nach Tageszeit längere Wartezeiten. Trotz kalter Temperaturen, viel Schnee in München sowie einer Portion der notwendigen Geduld ließen sich die Fans nicht abschrecken. Ein Stück Königshof lebt somit praktisch an vielen Orten der Landeshauptstadt und darüber hinaus weiter, auch wenn das Hotel selbst in seiner bisherigen Form die Tore schließt.

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Große Distanzen in einem Schwung – Ultralangstrecken-Flüge sind so „in“ wie nie zuvor

Er war eigentlich schon tot gesagt – der sensationell lange Flug von Singapore Airlines – zwischen der Heimatstadt der Airline und New York City an der Ostküste der USA. Im Jahr 2013 wurden die sogenannten Ultra-Langstrecken Flüge von Fachleuten praktisch beerdigt, bevor der Trend so richtig an Fahrt aufnehmen konnte. Angesichts des hohen Spritverbrauchs insbesondere des vierstrahligen Airbus A340 ließen sich Strecken wie diese in keiner Weise wirtschaftlich betreiben. Die Branche setzte somit alles auf den Hub-Verkehr der großen Drehkreuze.

Das Blatt hat sich nun gedreht. Neben den Umsteige-Verbindungen an den großen Hubs schießen die Flüge mit mehr als 17 Stunden derzeit nahezu wie Pilze aus dem Boden. Im Frühling 2018 sorgte die australische Qantas für Schlagzeilen, als sie mit der Strecke London-Perth erstmalig Europa mit Down Under nonstop verband. Jahre zuvor hatten sich die Australier praktisch schon vom alten Kontinent verabschiedet. Auch Singapore Airline will es nochmal wissen und bedient die Strecke Singapur-New York nun erneut.

Möglich machen die neuen Ultralangstrecken vor allem die sparsamen Flugzeugtypen – allen voran der Airbus A350 sowie Boeings Dreamliner 787. Im Vergleich zum Airbus A340 versetzen sie die Airlines in die Lage, die langen Strecken überaus wirtschaftlich zu betreiben. Offen bleibt allenfalls, ob ein Kunde es bevorzugt, einen Flug von der Länge von 17 Stunden in einem „Rutsch“ zu absolvieren oder ob er lieber unterwegs einmal stoppt, um sich die Beine zu vertreten oder sogar einmal zu übernachten.

Dass Hub-Verkehr und Ultra-Langstrecke sich keinesfalls ausschließen, beweisen insbesondere die Airlines vom Golf, die sich gegenseitig nach und nach mit extrem langen Flugstrecken übertrumpfen. Emirates verbindet ihr Drehkreuz Dubai zum Beispiel in mehr als 17 Stunden Reise mit dem neuseeländischen Auckland. Auch Qatar Airways ist gut unterwegs und bietet mit Doha-Auckland einen der Rekordfüge in punkto Länge an.

In die andere Richtung können sich auch einige Verbindungen von Australien nach Nordamerika sehen lassen. Hier verlangt zum Beispiel United zwischen Houston und Sydney Passagieren einiges an Durchhaltevermögen ab. Den Rekord hält derzeit Singapore Airlines auf ihrer Strecke Singapur-New York – der Urmutter der Ultralangstrecke sozusagen. Die kann bei ordentlichem Gegenwind schon einmal rund 19 Stunden dauern. Die „Spezialanfertigung“ Airbus A350-900ULR macht es möglich!

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